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Warenkorbabbruch (Cart Abandonment)

Was ist ein Warenkorbabbruch?

Ein Warenkorbabbruch (Cart Abandonment) liegt vor, wenn User Produkte oder Artikel in ihren Online-Warenkorb legen, die Website jedoch verlassen, ohne den Kauf abzuschließen.

Dieses Phänomen stellt seit langem eine zentrale Herausforderung für E-Commerce-Unternehmen dar – besonders in Zeiten hoher Konkurrenz, wie etwa während der Feiertage oder bei Aktionen. 

Es ist zwar nicht möglich, alle abgebrochenen Warenkörbe zurückzugewinnen, aber die gute Nachricht ist, dass mit der richtigen Art von Stupsern genügend Kunden zurückgewonnen werden können, um den Verlust auszugleichen.

Die Quote der abgebrochenen Warenkörbe ist eine wichtige Kennzahl für E-Commerce-Unternehmen, die es zu im Auge zu behalten gilt, da sie in engem Zusammenhang mit den Conversion Rates der Kunden und dem Umsatz steht. Eine hohe Abbruchrate ist ein Standardsignal für Schwierigkeiten im Kaufprozess oder beim Kundenerlebnis.

Wie wird die Abbruchrate der Warenkörbe berechnet?

Die Warenkorbabbruchrate ist der Prozentsatz der Online-Käufer, die Artikel in einen Online-Warenkorb legen, diesen aber vor Abschluss des Kaufs wieder verlassen. Sie bezieht sich auf den Anteil der interessierten potenziellen Kunden, die das Geschäft verlassen, ohne etwas zu kaufen, verglichen mit der Gesamtzahl der erstellten Einkaufswagen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Abbruch des Warenkorbs zu berechnen:

  1. Teilen Sie die Gesamtzahl der abgeschlossenen Käufe durch die Anzahl der erstellten Warenkörbe. 
  2. Ziehen Sie von eins ab und multiplizieren Sie dann mit 100.

Wenn zum Beispiel 300 Warenkörbe erstellt und 100 Käufe abgeschlossen wurden, liegt die Abbruchrate bei 67%.

Cart Abandonment Rate
Bildquelle: BIGCOMMERCE

Das Verfolgen der Abbruchrate von Warenkörben bietet Online-Händlern folgende Vorteile:

  • Ein Verständnis für Website-Besucher und Kundenverhalten
  • mögliche Gründe für Umsatzverluste und Hürden im Kaufprozess
  • Optimierungspotenzial im Checkout

Relevante E-Commerce-Kennzahlen

Wenn Sie die Abbruchrate in Ihr E-Commerce-Dashboard aufnehmen, sollten Sie auch die folgenden E-Commerce-Kennzahlen tracken, um den Zusammenhang zu verdeutlichen.

Branchendaten zum Warenkorbabbruch

Der Abbruch von Warenkörben gehört zu den größten Herausforderungen für E-Commerce-Unternehmen. Sleeknote bietet Ihnen einige der neuesten Statistiken zum Thema Warenkorbabbrüche.

Die wichtigsten Gründe für Warenkorbabbrüche

Es ist nicht möglich, Warenkorbabbrüche zu verhindern. Wenn Sie jedoch die Auslöser für den Abbruch verstehen, können Sie das Problem bis zu einem gewissen Grad beheben. Im Folgenden werden wir einige der Gründe für den Abbruch von Einkäufen erörtern:

Einige der wichtigsten Gründe:

  • Zusätzliche oder versteckte Kosten (Versand, Steuern)
  • Langer oder komplizierter Checkout-Prozess
  • Pflicht zur Kontoerstellung
  • Bedenken bei der Zahlungssicherheit
  • Mengenbeschränkungen bei Produkten
  • Preisvergleiche während des Einkaufs
  • Fehlende bevorzugte Zahlungsmethoden
  • Unklare Rückgabe- oder Erstattungsrichtlinien
  • Unklare Lieferzeiten
  • Performance-Probleme der Website oder App
  • Keine gültigen Rabattcodes vorhanden
  • Besuch nur zur Produktrecherche
  • Kein Expressversand

Lösungen bei Warenkorbabbruch

Wer die Ursachen versteht, kann gezielte Maßnahmen ergreifen, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und Konversionen zu steigern:

  • Legen Sie alle Kosten offen: Es ist eine gute Idee, transparent zu sein und alle Kosten auf der Bestellvorschau-Seite deutlich anzuzeigen. Das fördert das Vertrauen der Kunden und könnte zu mehr Conversions führen.
  • Fügen Sie Fortschrittsanzeigen auf den Kassenseiten ein: Ein Fortschrittsbalken motiviert zum Abschluss des Kaufs.
Crate&Barrel Checkout page
Bildquelle: WordStream


  • Fügen Sie während des Bestellvorgangs Miniaturansichten der Produkte ein: Thumbnails helfen Usern, ihre Entscheidung zu bestätigen.
BADGLEY MISCHKA Checkout page
Bildquelle: BIGCOMMERCE
  • Sorgen Sie für eine mühelose Navigation zwischen Warenkorb und Shop: Ermöglichen Sie das einfache Hinzufügen von Produkten und das schnelle Zurückkehren zum Warenkorb.
macy's checkout page
Bildquelle: WordStream
  • Bieten Sie mehrere Zahlungsoptionen an: Wenn Sie Ihren Kunden eine Auswahl an Zahlungsoptionen anbieten, wird der Grund für das Abbrechen von Warenkörben beseitigt oder minimiert.
  • Platzieren Sie klare Call-to-Actions auf den Kaufseiten: Starke Handlungsaufforderungen fördern Kaufabschlüsse.
WARBY PARKER checkout page
Bildquelle: WordStream
  • Bieten Sie Optionen für den Gast-Checkout an: Wenn Sie Ihren Kunden die Möglichkeit geben, auf die langwierige Erstellung eines Kontos zu verzichten, wird das Einkaufserlebnis einfacher und reibungsloser.
  • Optimieren Sie die Website und die Apps: Langsam ladende Kassenseiten sind ein großes „No-Go“ für Kunden und bremsen die Kaufentscheidung – Performance ist entscheidend. 
  • Bieten Sie eine gute Rückgabe- und Erstattungspolitik an: Ein gutes Rückgaberecht gibt dem Kunden Sicherheit. Es ist eine gute Idee, während des Bestellvorgangs eindeutige Links zu den Rückgaberichtlinien bereitzustellen.
  • Bieten Sie Live-Kundensupport an: Laut einer Studie von LiverPerson benötigen 83% der Shopper Hilfe während des Kaufprozesses; 51% würden bei Live-Support eher kaufen.
Customer support
Bildquelle: BIGCOMMERCE
  • Bieten Sie mehrere Versandoptionen an: Wenn Sie mit unterschiedlichen Lieferdiensten zusammenarbeiten, können Sie Ihren Kunden eine Auswahl an Lieferoptionen anbieten, die sicherstellen, dass das Produkt zum gewünschten Zeitpunkt eintrifft.

Marketingmaßnahmen zur Rückgewinnung

Eine Kombination aus Onsite- und Offsite-Marketingmaßnahmen kann in Betracht gezogen werden, um Kunden, die ihren Einkaufswagen zuückgelassen haben, wieder anzusprechen. Einige davon sind:

  1. Exit-Intent-Pop-ups: Solche Pop-ups können verwendet werden, um aussteigenden Kunden mit einem Rabatt-Coupon-Code dazu zu bewegen, den Kauf abzuschließen.
  2. Setzen Sie Remarketing ein: Für E-Commerce-Unternehmen ist das Remarketing unerlässlich, um potenzielle Kunden zurückzugewinnen. Einige Kanäle für Remarketing sind Facebook, Google Adwords und Bing Ads.
  3. Versenden Sie personalisierten E-Mails zur Erinnerung: Das Versenden von zeitlich abgestimmten E-Mails, um Kunden daran zu erinnern, dass sie einen Kauf noch nicht abgeschlossen haben, kann dabei helfen, einige der abgebrochenen Einkäufe zurückzuholen. Wenn Sie die E-Mail mit einem Rabattcoupon und einem Link versehen, der sie zu der Stelle führt, an der sie den Einkaufswagen verlassen haben, können Sie die Kunden zu einem erneuten Besuch bewegen.
  4. Bieten Sie Social Proof: Gezielte Ads, die zeigen, dass andere das gleiche Produkt verwenden, können dazu beitragen, den Abbruch von Einkäufen zu verringern.
  5. Das Sammeln von direktem Feedback von konvertierten Kunden sowie von Kunden, die den Einkaufswagen verlassen haben, kann Aufschluss über Verbesserungen im Kaufprozess geben.

A/Mit A/B-Tests können Sie die Wirkung Ihrer Maßnahmen auf die Performance einer Kampagne ermitteln. Führen Sie mit der umfassenden kostenlosen Testversion von VWO A/B-Tests durch und überzeugen Sie sich selbst, wie einfach es ist.

Warenkorbabbrüche lassen sich nicht komplett vermeiden. Das „Warum“ zu kennen, hilft bei der Ausarbeitung umfassender Strategien, um so viele „verlorene“ Umsätze wie möglich zurückzuholen.

Weitere Begriffe aus dem Glossary

A/A Testing

Beim A/A-Testing werden zwei identische Erlebnisse bei einer zufälligen Gruppe von Usern verglichen. Während der Traffic gleichmäßig auf beide Varianten verteilt wird, besteht das Ziel eines A/A-Tests darin, einen Test zu validieren, der keine Unterschiede bei den Conversion-Raten zwischen den beiden Erlebnissen aufzeigt.

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A/B/n-Tests sind eine Methode zur Website-Optimierung, bei der mehrere Versionen (A, B und möglicherweise weitere, daher das „n“) einer Webseite, einer Funktion oder eines Elements verglichen werden.

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